... ob ich heute eine Klausur geschrieben habe.

Heute Morgen kurz nach acht Uhr wurden mir sechs Zettel, jeweils einseitig bedruckt, ausgehändigt, die alle mit "Fallklausur - Menschen in Bewegung und in vitalen Funktionen unterstützen" überschrieben waren.
Wie es sich für eine liebe Schülerin gehört, beantworte ich also die Fragen, die alle etwas mit dem imaginären Patienten Herrn Lothar Lindscheider (78) zu tun hatten.
Hört sich doch alles sehr nach Klausur an, oder täusche ich mich?

Andererseits ist keine Lehrperson im Raum. Schüler blättern in Unterlagen und Büchern. Andere verlassen gleich ganz den Raum oder machen erst einmal eine Frühstückspause.

Was war da heute Morgen los?

Was ist das?

Maxilla + Mandibula + Ossa zygomatica + Ossa lacrimalia +
Ossa nasalia + Vomer + Os palatinum + Concha + Os ethmoidale

= ???

mich anschleich
deine haare zur seite schieb
deinen nacken küss
den stuhl dreh
dir einen ganz dicken kuss auf den mund geb.

Mit dem Uni-See kann diese Idylle jedoch nicht mithalten.

Ich war heute zum ersten Mal in meinem Leben mit meiner Schwester und meinem Bruder im Kino.
Und das war nicht die einzige Primäre am heutigen Abend. Hinzu kommt noch, dass es der kürzeste Film war, den ich je im Kino gesehen habe (Es gibt Überlängenaufschlag, aber kein Kürzerrabatt...).



Erst die Arbeit und dann... ?

Regie: Detlev Buck, Ela Nitzsche
BRD 1984, 45 Min., 16 + 35 mm, ab 6 Jahren, besonders wertvoll
Produktion: cult film tv filmproduktion GmbH, Hamburg
Bundesstart: 17.10.1985

Kurzinhalt
Beim Melken hat Bauernlehrling Gerhard (Detlev Buck) im Radio gehört, dass in der Hamburger Szene-Kneipe "Cadillac" unheimlich was los sein soll. Nachdem er auf dem elterlichen Hof die Schweine gefüttert, die Sau zum Eber gebracht, eine Ratte erschlagen und die Fußnägel geschnitten hat, macht Gerhard sich in seiner ollen Cordhose ("Das trägt heute jeder in Hamburg.") mit Vadders Benz auf zu einem Abstecher in das nächtliche Großstadtleben. Schon rein äußerlich fällt er hier aus dem Rahmen, den die cool distanzierten modebewussten Gäste im hell gestylten "Cadillac" bilden. Gerhard hat sich viel vorgenommen, aber mit stoischer Ruhe und treffsicherer Bauernschläue macht er sich daran, das Herz der Schicki-Micki-Designerin Chantalle zu erobern.



http://www.delphi-film.de/de/home/repertoire/langfilme/erstdiearbeitunddann.php?jt=ma423

Achtung, achtung! Gemeiner Deckendieb läuft frei herum und sucht sich seine Opfer (v.a. wehrlose junge Frauen) besonders in den frühen Morgenstunden.
Wird schon mitten in der Nacht das Fenster weit aufgerissen, ist das kein gutes Zeichen. Im Gegenteil, das gehört schon zu seinem gut durchdachten Plan.
Dann, kaum dass die Sonne ein paar vereinzelte Strahlen auf die Erde gelangen lässt, schnappt er urplötzlich zu. Die Opfer sind so überrascht, dass sie sich nur noch mit ihrem Schicksal abfinden können. Der schreckliche Kältetod!!!

Die ersten Sonnenstrahlen finden den Weg durchs Fenster in die Wohnungen. "Endlich", denke ich, "es wird bald wämrer. Der Frühling kommt!"
Aber das war nur ein kurzes Vergnügen... Gardinen zu. "Ihh, die Sonne blendet!"